In den letzten Wochen konnten die Leser:innen der NWZ gleich zu zwei Themen, die auch in Salach bereits Bestandteil früherer SÖS-Haushaltsanträge waren, interessante Neuigkeiten erfahren:
In nahezu jedem Ort sind sie mittlerweile zu finden, die Hundetoiletten mit Beutelspender für die Hinterlassenschaften der vierbeinigen Lieblinge. Nicht selten finden manche dieser Plastiktüten aber nicht mehr den Weg zurück und verbleiben stattdessen in der Natur, wo sie bis zu 20 Jahre lang verrotten. Gerade diese Langlebigkeit hat in vielen Bereichen bereits zu einem Umdenken und zur Verwendung von alternativen Materialien anstelle von Plastik geführt - und so eben auch bei den besagten Beutelspender.
Im Göppinger Stadtrat wurde bereits vor Jahren ein entsprechender Beschluss auf Umstellung der Spender gefasst und so beantragte SÖS 2019 schließlich ebenfalls die Bestückung mit Papiertüten. Dass bis heute keinerlei Fortschritte hierbei erzielt wurden, liegt daran, dass es aus Göppingen hierzu stets hieß, dass man auch weiterhin die Plastikbeutel nutze – zur eindeutigen Beschlusslage des Stadtrats kein Wort. Dieses Mysterium konnte nun dank der NWZ am 8. April gelüftet werden: „Elke Caesar (Grüne) bemängelte wie auch Christian Stähle (LiPi), dass vom Gremium bereits Beschlossenes nicht umgesetzt werde. Nach wie vor würden in Göppingen Hundetüten aus Plastik ausgegeben. „Bereits vor zwei Jahren wurde uns zugesichert, dass nur noch Papiertüten zur Verfügung gestellt werden“, sagte Stähle. „Die Tüten sind nur rot, um die Hemmschwelle für die Entsorgung in der Landschaft zu erhöhen, außerdem werden die Tüten künftig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt“, informiert die Verwaltung und wird „zügig einen Bericht abgeben“, sagte Oberbürgermeister Alex Maier zu.“
SÖS ist daher zuversichtlich, dass sich die Lage in Göppingen nun bald klären wird und wir damit auch in Salach wieder unseren offenen Antrag zum Umweltschutz aufgreifen können.
Ebenfalls 2019 beantragte SÖS, nebst anderen Verkehrsthemen, für die Hauptverkehrsstraßen in Salach im Sinne der lärmgeplagten Anwohner:innen Tempo 30 während der Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr. Die Wirksamkeit der Geschwindigkeitsdrosselung wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen und doch ist sie gesetzlich nur in „Ausnahmefällen“ erlaubt und muss gut begründet werden.
Wir sind zufrieden, dass man einem anderen SÖS-Antrag bereits gefolgt ist und den kritischen Bereich der Wilhelmstraße um die Zebrastreifen beim Rathaus dauerhaft auf 30km/h begrenzt hat. Nun muss unser Ziel sein, auch auf den übrigen Straßen eine Geschwindigkeitsreduktion (nach 22 Uhr) umzusetzen.
Wegweisend für die rechtssichere Machbarkeit dürfte nun das Vorgehen der Nachbargemeinde Eislingen sein, die mit dem ausgearbeiteten und jüngst beschlossenen Konzept praktisch überall und permanent Tempo 30 einführen will (vgl. NWZ 28.04.21). Sollte dieser Vorstoß erfolgreich sein, wird auch die Diskussion um unseren SÖS-Antrag wieder (emissionsfreie) Fahrt aufnehmen.