2025

Haushalt 2025

Rede

Sehr geehrte Damen und Herren, 
sehr geehrter Herr Bürgermeister, 
sehr geehrte Damen und Herren der Gemeindeverwaltung,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats
 
Einleitung: Globale und lokale Herausforderungen
 
Wir leben in einer Zeit, die von Krisen geprägt ist. Die Pandemie hat uns die Verwundbarkeit unserer Gesellschaft deutlich gemacht. Kriege und Naturkatastrophen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit globaler Verantwortung. Die Inflation und die zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten belasten die Menschen. Selbst Wahlergebnisse in anderen Teilen der Welt, wie zuletzt in den USA, lassen wenig Hoffnung auf eine stabile Zukunft erkennen. 
 
In fast ganz Europa erleben wir zudem über die letzten Jahre einen massiven Rechtsruck und auch in Deutschland ist eine Rechtsaußenpartei jüngst auf dem Vormarsch. In drei Landtagswahlen lag die AfD auf dem ersten oder zweiten Platz und auch bei den Kommunalwahlen 2024 haben sich die Verhältnisse in vielen Kommunen deutlich verschoben. Vor allem die Unzufriedenheit der Menschen mit einstürzenden Brücken oder maroden Schulen, dem Ende des Deutschlandtickets – alles in Folge der verfehlten Sparpolitik der vergangenen Jahrzehnte – treibt die Menschen nachweislich in die Arme der Faschisten und Feinde der Demokratie.
 
Die Kritik an der zerbrochenen Ampel-Regierung mag in vielen Punkten berechtigt sein. So wurde zum Beispiel kein einziger zusätzlicher und dringend benötigter Cent von den massiven Übergewinnen der Unternehmen abgeschöpft, während der Investitionsstau in unserem Land bereits mehrere Hundertmilliarden beträgt. Das oft und gerade auch vor Wahlen stets wiederholte Versprechen von sozialer Gerechtigkeit wurde erneut nicht in gebotenem Umfang eingelöst. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass sehr viele Kritikpunkte eben nicht der Ampel angelastet werden können, denn marode Infrastruktur, eine heruntergewirtschaftete Deutsche Bahn oder der Bildungs- und Gesundheitsnotstand gehen vor allem auf die Kosten vorheriger Regierungen.
 
Doch das Alles hat NICHTS mit Landes- oder gar Kommunalpolitik zu tun. Diese Wahlen zu missbrauchen, um „der Ampel“ einen Denkzettel zu verpassen, ist weit entfernt von nur „Äpfel mit Birnen vergleichen“ und lässt, offen gesagt, am Verständnis eines gewissen Teils der Bevölkerung für parlamentarische Demokratie zweifeln.
 
Auch in Salach hat die SPD deshalb Federn lassen müssen und obwohl sie mit SÖS in der Vergangenheit in einigen Punkten aneinandergeraten ist, sage ich ganz offen und auch im Namen meines Vorgängers, dass dieses Wahlergebnis vor dem Hintergrund der geleisteten kommunalpolitischen Arbeit so nicht zu rechtfertigen ist. Einziger Trostpreis ist, dass wir weitere fünf Jahre von den Störenfrieden und Demokratiefeinden der AfD im Salacher Rathaus verschont bleiben.
 
SÖS selbst ist trotz leichter Zugewinne leider noch knapper erneut an einem zweiten Sitz vorbeigeschrammt, doch ist SÖS nicht nur weit mehr als ein einzelner Sitz im Gemeinderat, vielmehr weiß ich auch, wie viel Teilhabe man als Einzelgemeinderat in diesem Gremium und darüber hinaus erfährt. Hierfür möchte ich mich bereits vorab bei Ihnen allen, werte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats, Herrn Bürgermeister Eberle und den Damen und Herren der Gemeindeverwaltung recht herzlich bedanken.
 
Doch was bedeuten diese eingehend geschilderten Herausforderungen nun für Salach?
 
Zuversicht bewahren und lokal handeln
 
Wie Bürgermeister Eberle bereits in seiner Rede betonte, dürfen wir trotz aller Herausforderungen nicht die Zuversicht verlieren. Zuversicht bedeutet, im Kern auf die Erfüllung unserer Wünsche und Ziele zu hoffen – und diese aktiv zu gestalten. Als Vertreter der Liste “Salach Ökologisch Sozial“ sehe ich es als unsere Verantwortung, unseren Beitrag zu leisten, um die Lebensqualität in unserer Gemeinde nachhaltig zu sichern und zu verbessern.
 
Diese Verantwortung spiegelt sich in unseren konkreten Haushaltsanträgen wider, die ich Ihnen nun auszugsweise vorstellen möchte. Sie verdeutlichen, wie wir uns eine zukunftsorientierte und gerechte Gemeindepolitik vorstellen und welche Maßnahmen wir ergreifen wollen, um Salach sozial gerechter, ökologisch nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten.
 
Finanzen: Verlässlichkeit und Prioritäten setzen
 
Der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung ab 2026, der noch unter der Bundesregierung Merkel beschlossen wurde, ist ein wichtiger und richtiger Schritt. Doch klar ist: Die Finanzierung dieser Aufgabe darf nicht allein auf den Kommunen lasten. Wir fordern eine gerechte Lastenverteilung zwischen Bund, Land und Kreis – denn das Prinzip „Wer bestellt, bezahlt“ muss gewahrt bleiben. Die stetig steigenden Zuschüsse für die Daseinsvorsorge dürfen unsere finanziellen Spielräume nicht vollständig vernichten.

Trotz der zunehmenden Belastungen, durch die von Bund und Ländern delegierten Pflichtaufgaben und den unzureichenden Ausgleichszahlungen, dürfen wir jedoch nicht in eine Sparpolitik verfallen, die uns keine Investitionen mehr erlaubt. Aktuelle Studien belegen, dass das stringente Festhalten an der Haushaltsdisziplin zu einem Rechtsruck in der Bevölkerung führt, vor allem unter Jugendlichen. Austeritätspolitik ist somit nicht nur schlecht für die Wirtschaft, sie gefährdet auch die Demokratie. Und auch wenn wir die Entscheidung, den Bau des Mehrgenerationenhauses auf den Krautländern in der geplanten Form nicht zu verfolgen, begrüßen, möchte ich doch betonen: Es ist eine Absage an das konkrete Bauvorhaben "Mehrgenerationenhaus" auf den Krautländern, nicht aber an die Schaffung eines Ortes der Begegnung - über Generationen hinweg. Aus diesem Grund setzen wir uns mit Nachdruck für unseren Antrag "Bürgerpark" ein, um einen generationenübergreifenden Treffpunkt zu schaffen, der allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.
 
Bürgerhaushalt: Mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung
 
Um die finanzielle Transparenz und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen, setzen wir uns weiterhin für die Einführung eines Bürgerhaushalts ein. Dies ermöglicht es den Bürgern, direkt über einen Teil des kommunalen Haushalts mitzuentscheiden und Prioritäten zu setzen. Ein solcher Bürgerhaushalt stärkt die Demokratie und fördert das Vertrauen in die kommunale Verwaltung.
 
Sozialer Wohnungsbau: Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Ein weiteres zentrales Anliegen ist der soziale Wohnungsbau. Angesichts steigender Mieten und Wohnraumknappheit ist es unsere Pflicht, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Wir fordern daher die Entwicklung eines umfassenden Konzepts für den sozialen Wohnungsbau in Salach. Dieses Konzept soll konkrete Maßnahmen und Ziele enthalten, um den Bau von Sozialwohnungen zu fördern und sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu angemessenem Wohnraum haben.
 
Um die soziale Durchmischung und den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu gewährleisten, setzen wir uns zudem für die Einführung einer Sozialbauquote von mindestens 20% bei neuen Bauprojekten ein. Diese Quote stellt sicher, dass ein signifikanter Anteil der neu entstehenden Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen reserviert wird. So schaffen wir eine gerechtere und inklusivere Gemeinde.
 
Verkehr: Nachhaltige Mobilität fördern
 
Eine zentrale Aufgabe unserer Zeit ist die Förderung nachhaltiger Mobilität. Wir möchten den Rad- und Fußverkehr in unserer Gemeinde sicherer und attraktiver gestalten. Dazu gehört auch, den Autoverkehr in bestimmten Bereichen zurückzudrängen. Wir dürfen auch vor unpopulären Maßnahmen wie der Demarkierung aktuell ausgewiesener Parkflächen nicht zurückschrecken. Hierzu haben wir einen konkreten Antrag formuliert. Auch solche Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um Platz für Fußgänger – insbesondere für Menschen mit Kinderwagen oder Rollstühlen – zu schaffen. Sicherheit und Barrierefreiheit müssen oberste Priorität haben und dürfen nicht gegenüber einem vermeintlichen "Parkdruck" ins Hintertreffen geraten.
 
Klima: Klimaneutralität als Ziel
 
Der Klimawandel macht keinen Halt vor Salach. Die Gemeindeverwaltung hat dies erkannt und auf unser Drängen hin einen Klimaschutzmanager ernannt. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass alle kommunalen Gebäude bis 2030 klimaneutral werden. Um dies zu erreichen, beantragen wir die Ausarbeitung eines Maßnahmen- und Finanzierungsplans, der konkrete Schritte zur Energieeffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien und zur CO₂-Reduktion festlegt. Dies ist nicht nur ein Beitrag zum globalen Klimaschutz, sondern langfristig auch eine Entlastung unseres Haushalts durch niedrigere Energiekosten.
 
Digitalisierung: Sicherheit und Innovation für Salach
 
Als Experte für Cybersicherheit im Bereich Kritische Infrastruktur liegt mir die IT-Sicherheit unserer Gemeinde besonders am Herzen. Angesichts der zunehmenden Cyberbedrohungen müssen wir handeln. Wir beantragen daher das kommunale Beratungsangebot der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg anzunehmen und die Checkliste "Grundzüge IT-Sicherheit" für eine erste Selbsteinschätzung auszufüllen. Die Ergebnisse sind dem Gemeinderat vorzustellen. Eine sichere und leistungsfähige IT-Infrastruktur ist die Grundlage für eine moderne Verwaltung und Bürgernähe – und damit unverzichtbar für unsere Gemeinde.
 
Schlusswort: Gemeinsam für Salach
 
Wir alle tragen Verantwortung für Salach und seine Zukunft. Trotz begrenzter finanzieller Spielräume sind wir überzeugt, dass wir mit klugen Entscheidungen und konsequentem Handeln viel erreichen können. Unser Ziel ist es, Salach sozial gerechter, ökologisch nachhaltiger und zukunftssicherer zu gestalten. Lassen Sie uns gemeinsam an einem Strang ziehen, um diese Vision Realität werden zu lassen.
 
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf weitere konstruktive Diskussionen!


Salach, den 03.12.2024

Jan Walla (GeR)
Salach Ökologisch Sozial

Anträge
(die Reihenfolge der Anträge entspricht nicht der Priorisierung)
  • SÖS 1: Reduktion Torfeinsatz

    Beschlussantrag: 

    Die Verwaltung wird beauftragt, ein umfassendes Konzept zur Reduktion des Torfeinsatzes in der kommunalen Grünflächenpflege zu erarbeiten und dem Rat innerhalb von sechs Monaten vorzulegen.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Torf ist ein wichtiger CO2-Speicher und seine Gewinnung führt zur Zerstörung wertvoller Moorökosysteme. Der Verzicht auf Torf in der kommunalen Grünflächenpflege leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung der Biodiversität. Durch die Umstellung auf torffreie Alternativen können die Kommunen eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Gartenbau einnehmen und gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger für dieses wichtige Thema sensibilisieren.


  • SÖS 2: Übersicht Grundsteuer C

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, eine umfassende Übersicht über sämtliche Grundstücke in der Gemeinde Salach zu erstellen, die von der Einführung der Grundsteuer C betroffen sein könnten. Diese Übersicht soll als Grundlage dienen, um einen ersten Überblick über die potenziellen Auswirkungen der Grundsteuer C zu erhalten.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Die Einführung der Grundsteuer C wird als ein wirksames Mittel angesehen, um die Spekulation mit sogenannten "Enkel-Grundstücken" zu verhindern. Diese Grundstücke werden oft über lange Zeiträume ungenutzt gehalten, was zu einer ineffizienten Flächennutzung führt. Die Wählervereinigung SÖS begrüßt die Grundsteuer C grundsätzlich, da sie zur Nachverdichtung und somit zur Vermeidung von Flächenfraß beiträgt. Eine detaillierte Übersicht über die betroffenen Grundstücke ist notwendig, um fundierte Entscheidungen treffen zu können und die Ziele der nachhaltigen Flächennutzung zu unterstützen.


  • SÖS 3: Bürgerpark Krautländer

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, ein umfassendes Konzept zu erstellen, wie in den Krautländern ein Bürgerpark realisiert werden kann. Dieses Konzept soll die Planung, Finanzierung, Umsetzung und langfristige Pflege des Parks umfassen.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Ein Bürgerpark in den Krautländern war nicht nur ein Wunsch der Bürgerschaft und Ergebnis mehrerer Dialogveranstaltungen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität in unserer Gemeinde. Er bietet den Bürgerinnen und Bürgern einen Ort zur Erholung, Freizeitgestaltung und Begegnung. Zudem trägt ein solcher Park zur ökologischen Aufwertung des Gebiets bei und fördert die Biodiversität. Die Erstellung eines detaillierten Konzepts ist notwendig, um die Machbarkeit des Projekts zu prüfen und eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte zu schaffen.


  • SÖS 4: Klimaneutralität 2030

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, einen detaillierten Maßnahmen- und Finanzierungsplan zu erarbeiten, der die Erreichung der Klimaneutralität aller kommunalen Gebäude bis zum Jahr 2030 sicherstellt. Dieser Plan soll konkrete Schritte, Zeitpläne und Finanzierungsmodelle enthalten.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Im Klimaschutzbericht der Gemeindeverwaltung Salach vom November 2024 wird lediglich die "weitere Förderung einer nachhaltigen Gemeindeverwaltung" erwähnt. Um dieses Vorhaben zu konkretisieren und die Klimaziele der Gemeinde zu erreichen, ist es notwendig, einen spezifischen Maßnahmen- und Finanzierungsplan zu entwickeln. Dieser Plan wird als Leitfaden dienen, um die notwendigen Schritte zur Reduktion der CO2-Emissionen der kommunalen Gebäude zu identifizieren und umzusetzen. Die Erreichung der Klimaneutralität bis 2030 ist ein wichtiger Beitrag zum globalen Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gemeinde.


  • SÖS 5: Checkliste IT-Sicherheit

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, das kommunale Beratungsangebot der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) anzunehmen und die Checkliste "Grundzüge IT-Sicherheit" für eine erste Selbsteinschätzung auszufüllen. Das Ergebnis dieser Selbsteinschätzung soll im nicht-öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung vorgestellt werdenwerden.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Die IT-Sicherheit ist ein essenzieller Bestandteil der modernen Verwaltung und des Schutzes sensibler Daten. Durch die Annahme des Beratungsangebots der CSBW und die Ausfüllung der Checkliste "Grundzüge IT-Sicherheit" kann die Gemeinde Salach eine fundierte Selbsteinschätzung ihrer aktuellen IT-Sicherheitslage vornehmen. Dies ermöglicht es, Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit zu ergreifen. Die Vorstellung der Ergebnisse im nicht-öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung gewährleistet die Vertraulichkeit sensibler Informationen und ermöglicht eine offene Diskussion über notwendige Schritte zur Erhöhung der IT-Sicherheit.


  • SÖS 6: WLAN-Ausbau

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, eine Übersicht zu erstellen, in welchen öffentlichen Gebäuden und Plätzen bereits öffentliches, durch die Kommune bereitgestelltes WLAN vorhanden ist. Für öffentliche Gebäude und Plätze, an denen noch kein offenes WLAN existiert, soll ein Umsetzungsplan erstellt werden.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Der Ausbau von WLAN in öffentlichen Gebäuden und Plätzen ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der digitalen Teilhabe und zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Gemeinde. Ein flächendeckendes öffentliches WLAN ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern sowie Besucherinnen und Besuchern einen einfachen und kostenlosen Zugang zum Internet. Dies ist besonders wichtig für die Nutzung digitaler Dienstleistungen, die Kommunikation und den Zugang zu Informationen. Eine Übersicht über die bestehenden WLAN-Standorte und ein konkreter Umsetzungsplan für den weiteren Ausbau sind notwendig, um dieses Ziel systematisch und effizient zu erreichen.


  • SÖS 7: E-Bike Ladestation

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, eine E-Bike Ladestation in zentraler Lage, beispielsweise in der Nähe des Marktplatzes, des Bahnhofs oder in den Krautländern, zu installieren. Als mögliche Lösung wird der Charger Cube (https://www.chargercube.de/) vorgeschlagen.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Die Installation einer E-Bike Ladestation in zentraler Lage ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der nachhaltigen Mobilität in unserer Gemeinde. E-Bikes sind eine umweltfreundliche Alternative zum Auto und tragen zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Eine zentrale Ladestation bietet den Bürgerinnen und Bürgern sowie Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre E-Bikes bequem und sicher aufzuladen, was die Attraktivität und Nutzung von E-Bikes weiter steigern wird.


  • SÖS 8: Abschaffung Gehwegparken

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, die Markierungen für das Gehwegparken in der Baumgartenstraße (zwischen Kreuzung Haldenstraße und Kiefernweg) zu entfernen.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Laut Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (StVO) darf das Parken auf Gehwegen nur zugelassen werden, wenn genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgängern, gegebenenfalls mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern, auch im Begegnungsverkehr bleibt. In der Baumgartenstraße ist dies konkret nicht der Fall. Das Gehwegparken beeinträchtigt die Sicherheit und den Komfort der Fußgänger erheblich. Durch die Abschaffung des Gehwegparkens wird die Barrierefreiheit verbessert und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.


  • SÖS 9: Bürgerhaushalt

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeinde Salach möge fortan im Rahmen der jährlichen Haushaltsberatungen auch einen Bürgerhaushalt erstellen.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Durch den Bürgerhaushalt werden die Bürger:innen direkt an der Aufstellung des kommunalen Haushalts beteiligt. Die Verwaltung ermöglicht dabei mehr Transparenz und lässt zumindest teilweise über die Verwendung frei verfügbarer Haushaltsmittel entscheiden. Durch die Gestaltungs- und Beteiligungsmöglichkeiten auf der einen Seite und die Vermittlung der Abläufe und sowie das Schaffen eines erweiterten Verständnisses für die (wirtschaftliche) Lage der Kommune auf der anderen können am Ende beide Seiten profitieren. Zudem stärkt der Bürgerhaushalt das Interesse für die eigene Gemeinde und die kommunale Politik, während er gleichzeitig das „Wir-Gefühl“ stärkt und dem zunehmenden Misstrauen gegenüber Staat und Politik entgegenwirkt.


  • SÖS 10: Konzept Sozialer Wohnungsbau

    Beschlussantrag: 

    Die Verwaltung soll ein Konzept für sozialen Wohnungsbau für die kommenden 10 Jahre erstellen.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Mietpreise und Wohnungsknappheit haben sich in den letzten Jahren zunehmend verschlimmert. Die Faktoren dafür sind vielseitig, das Ergebnis ist deutlich sichtbar. Wir müssen uns daher dafür einsetzen, dass Salach trotz der hohen Baupreise auch den sozialen Wohnungsbau nicht aus den Augen verliert.


    Aus diesen Gründen soll ein Konzept erarbeitet werden, um in den nächsten Jahren für mehr sozialen Wohnungsbau zu sorgen.


  • SÖS 11: Sozialbauquote & Wohnungsmanagement

    Beschlussantrag: 

    Einführung einer Sozialbauquote von mindestens 20% für Neubauten und eines Wohnungsmanagement für bestehende Wohnungen/Häuser.


    Darstellung des Sachverhalts:

    Der Bedarf an erschwinglichem Wohnraum wächst täglich, ebenso wie der Rückstand zu tatsächlich verfügbarem Wohnraum. Um nennenswert bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, muss eine Sozialbauquote von anfänglich mindestens 20% für Neubauten eingeführt werden. Das Wohnungsmanagement für bestehende Wohnungen und Häuser soll zudem den Tausch aktiv fördern und Familien, Alleinstehenden, jungen und alten Menschen eine adäquate Wohnung zur Verfügung stellen. Viele Häuser und Wohnungen sind mit Einzelpersonen belegt, die sich zwar eine andere kleinere Wohnung vorstellen können, aber denen die dafür notwendige Beratung, Hilfestellung und entsprechende Angebote fehlen. Hier soll das Wohnungsmanagement helfen.


  • SÖS 12: Hundesteuer

    Beschlussantrag: 

    Für Hunde aus Tierheimen und/oder Tötungsstationen aus dem In- und Ausland muss keine Hundesteuer mehr gezahlt werden. 


    Darstellung des Sachverhalts:

    Die Hundesteuer ist eine Lenkungssteuer, durch ihre Anpassung können wir daher auch Tierheimhunde und Tiere aus Tötungsstationen gegenüber Zuchthunden bevorzugen. So verhelfen wir nicht nur den Tieren zu einem neuen Zuhause, sondern entlasten gleichzeitig vor allem auch die Tierheime, die nach dem Ende der Lockdowns der Coronapandemie mittlerweile mit abgegebenen Tieren überschwemmt wurden. Die explodierenden Kosten für Energie und Tierfutter treffen die Tierheime doppelt hart und sie drohen unter dieser Mehrbelastung zusammenzubrechen. Während die Mindereinnahmen für Salach durch die Anpassung der Hundesteuer überschaubar bleiben sollten, erhöhen wir signifikant die Chance für erfolgreiche Adoptionen. 


  • SÖS 13: Sonnenkraft Schachenmayr-Freibad

    Beschlussantrag: 

    Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, im Freibad Schattenparkplätze durch Carports mit integrierter Photovoltaik zu schaffen. Zunächst sollen einige Stellplätze als Feldversuch eingerichtet werden. Die erzeugte Energie soll, wenn möglich, direkt im Freibad genutzt werden


    Darstellung des Sachverhalts:

    Die Installation von Carports mit integrierter Photovoltaik bietet mehrere Vorteile. Zum einen schaffen die Carports Schattenparkplätze, die den Komfort für die Besucher erhöhen, indem sie ihre Fahrzeuge vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Zum anderen ermöglicht die integrierte Photovoltaikanlage die Erzeugung von erneuerbarer Energie, die z.B. direkt im Freibad genutzt werden kann. Dies trägt zur Reduktion der Betriebskosten und zur Förderung der Nachhaltigkeit bei. Ein Feldversuch mit einigen Stellplätzen ermöglicht es, die Machbarkeit und den Nutzen dieser Maßnahme zu evaluieren, bevor eine mögliche Ausweitung auf weitere Parkplätze erfolgt.


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